Pflegehinweise/ Garantiehinweise für Ihren Sattel

Sie haben einen neuen Sattel erworben, an dem Sie hoffentlich noch lange Freude haben werden- bitte beachten Sie einige Ratschläge Garantie und zur Haltbarkeit:

Bei sachgemäßem Einsatz, sinnvoller Pflege und ordnungsgemäßer Aufbewahrung wird Ihr Sattel sehr alt werden und auch von der Anmutung her qualitätvoll bleiben. Da Leder ein Naturprodukt ist, kann es vorkommen dass Farbabweichungen oder kleine Vernarbungen beziehungsweise verwachsene Risse sichtbar sind. Dies sind keine Verarbeitungsfehler sondern Zeichen der Echtheit-. Haut ist an jeder Stelle anders im Verhalten gegenüber Umwelteinflüssen, so wie unsere menschliche Haut auch; Ein Sattel ist ein Stück Natur- so kann er feinere Hautstellen aufweisen und derbere Hautpartien, alte Narben, Verfärbungen, Poren – all das sieht man auch bei dem fertigen, neuen Sattel mehr oder weniger gut. Lediglich bei wirklich hochpreisigen Sätteln werden tadellose Häute ausgesucht, was immer schwieriger wird. Bestimmte Sattelteile und Zubehör zu den Sätteln (z. B. Bauchgurt, Tie-Strap, Off-Billet, Gurtstrippen, Fendergleitschutz, Steigbügelriemen oder Silberteile) sind von Garantieleistungen ausgeschossen, weil es reine Verschleißteile sind. Bitte vermeiden Sie es, den Sattel auf dem Horn oder den Englischsattel auf dem Vorderzwiesel abzustellen.

Pflegehinweise
Fachschule für Osteopathisch geschulter Sattelanpasser

Ein Garantieanspruch wird nur dann als berechtigt empfunden und gewährleistet, wenn Ihr Sattel sachgerecht benutzt, aufbewahrt und gepflegt wird. Leder ist ein Naturprodukt und reagiert auf Umwelteinflüsse.

Bewahren Sie Ihren Sattel daher an einem trockenen, kühlen und dunklen Raum auf und lagern Sie ihn auf einem geeigneten Sattelbock, nicht auf einer Satteldecke oder einem Pad- die Feuchtigkeit kann unter dem Sattel dann nicht entweichen. Die Sattelkammer sollte vom Stall getrennt sein.

Reinigen Sie Ihren Sattel regelmäßig von Schmutz- und Schweißrückständen mit einer weichen feinen Bürste, so dass die Spalten, Nähte und oder Punzierungen gesäubert bleiben; dort setzt sich sonst auf Dauer Schmutz ab, wird feucht und fördert Schimmelbildung in der Tiefe des Leders. Auch sollten Sie den Sattel vor Reinigung mit einem feuchten Tuch ausbürsten und eher selten mit Sattelseife bei stärkerer Verschmutzung reinigen. Blitzschnell staubund schmutzfrei werden die Sättel auch mit einer Druckluft- Reinigung. Vorsicht- nicht zuviel Druck sonst löst sich auch evt. Finish ab oder die Lederoberfläche fasert auf. (Kraft eines des Hochdruckreinigers)

Um das hochwertige vegetabil gegerbte Leder in Substanz und Qualität zu erhalten ölen Sie das Glattleder Ihres Sattels ein bis zwei Mal jährlich nur sparsamst! nach der trockenen Reinigung mit Klauenöl ein- ( Neatsfoot Öl ) – in besonderen Fällen z. B. bei Beanspruchung durch Salzwasser etc. auch häufiger. Bei der Pflege mit Neatsfoot-Öl beachten Sie bitte, dass die raue Lederunterseite sehr viel mehr Öl aufnimmt, als die Glattlederseite. Die Unterseite ist also nur äußerst sparsam zu bearbeiten. Bei feinem Englisch- Sattelleder empfehlen wir eine bienenwachshaltige Creme. Die Fender gleiten mit ihrer rauen Seite über die Skirts, was an den Stellen unter den Fendern immer schnell üble Scheuerstellen auf dem Finish mit Verblassen der Farbe verursachen kann, das ist normal, aber unschön; Dort kann man dann das Leder auch von der Rückseite einfetten um das Gleiten zu erleichtern.

Achtung: Sättel mit Nubukflächen sind am besten nicht zu ölen sondern nur zu fettenansonsten können an den Rändern vom Glattleder zum Nukubanteil Flecken auf dem Nubuk einstehen weil das Öl da sehr schnell hineingesaugt wird bei Kontakt. Hält man zu viel Abstand so entstehen hellere Streifen um den Sitz herum- auch unschön- Ölen will also dort geübt sein. Auch das Sattelhorn nicht ölen. Mit Rohhaut überzogene Sattelhörner bitte auch niemals ölen!

Das sehr haltbare bei der Herstellung gewachste und geölte Juchtenleder ist sehr haltbar unverwüstlich-witterungsunempfindlich und sehr wenig pflegeintensivman kann es mit Sattelseife abwaschen- seltenst! und leicht ölen oder fetten (Bienenwachs). Oberflächlich zeigt es eine wunderschöne changierende Anmutung- die sollte man erhalten dadurch. Helle naturfarbene Sättel werden durch den Ölvorgang dunkler, deshalb ölen Sie am besten nie neue Sättel – ein feines Fett zu Erstbehandlung reicht aus; Wenn Sie einen Westernsattel in „Natur- nicht geölt“ besitzen, der neu ist bitte besonders vorsichtig mit Ölen- das Öl zieht noch schneller ein und fördert auch dunkel Fleckenbildung! Besser nur mit ganz feiner Creme behandeln- (Tip vom Hersteller geben lassen!) Deshalb auch bei helleren Westernsätteln besser eine bienenwachshaltige Sattelpflege nutzen. Zu viel Öl verstopft die Poren des Leders- es „atmet“ nicht mehr wird innerlich feucht und bildet Schimmel, der das Leder faulig und spröde werden lässt; Zur Lederpflege zwischendurch ist ein hochwertiges Lederfett zu verwenden (am besten speziell für vegetabil gegerbtes Leder), das gleichzeitig eine imprägnierende Wirkung hat. Jegliche Fette sind sparsam zu verwenden, da ansonsten das Leder an Spannung und Stabilität verliert.

Allgemein gilt wie so oft: weniger ist mehr! Viel Freude an Ihrem neuen Sattel- wünscht Way out West

X